steht nach dem Weihnachtsfest Sylvester vor der Tür und damit für so manchen Hunde- und/oder Katzenhalter die Sorge um sein Tier, denn viele Hunde und Katzen fürchten sich stark vor dem Krach an Sylvester.Und wie jedes Jahr stellt sich dann die Frage: was kann ich tun, damit mein Tier nicht wieder so eine große Angst hat.
Am Sylvestertag selber ist es ratsam, mit dem Hund bereits schon am frühen Morgen einen langen Spaziergang zu machen. Muss sich der Hund abends noch lösen, sollte man dafür in der Nähe des Hauses bleiben und den Hund auf keinen Fall von der Leine lassen, denn bereits ab der Dämmerung werden ja schon die ersten Raketen gezündet. (Das gleiche gilt übrigens auch für den Neujahrstag, denn auch dann wird bekanntlich oftmals noch geknallt).Freigängerkatzen sollte man spätestens am Nachmittag ins Haus holen und die Katzenklappe schließen.
Hintergrundmusik oder der eingeschaltete Fernseher können zwar nicht gänzlich den Raketenkrach von draußen ausschalten, schwächen ihn aber ab und verhindern so, dass sich das Tier vollkommen darauf fokussiert. Wer Jalousien hat, sollte sie schließen, denn auch sie dämpfen die Lautstärke und die Lichter der gezündeten Raketen.
Im Handel sind CD`s erhältlich, auf denen die unterschiedlichsten Geräusche zu hören sind, ua. auch Gewitter, Donnergrollen und Gewehrschüsse. Mit Hilfe solcher CD´s ist es möglich, einen Hund oder eine Katze an bestimmte Geräusche zu gewöhnen. (Zu Beginn wird die CD nur sehr leise stellt. Wenn sich das Tier daran gewöhnt hat, wird die Lautstärke dann schrittweise erhöht.)Was sich einfach anhört, kann sich aber in Wirklichkeit als eher schwierig entpuppen. Denn die meisten Tierhalter unterschätzen die Miniaturschritte, mit denen gearbeitet wird, und den richtigen Zeitpunkt zu finden, die Lautstärke zu erhöhen, ist nicht einfach. Im harmlosesten Fall bleibt eine solche CD dann wirkungslos auf die Ängste ("es funktioniert bei meinem Hund nicht".) Man hat dann leider auch einen wertvollen Trainingsschritt verschenkt. Im schlimmsten Fall wird der Hund auf die Geräusche sensibilisiert und die Ängste des Hundes werden weiter verstärkt.Bei der Gewöhnung Ihres Tieres an die bedrohlichen Geräusche helfe ich Ihnen gerne. Bedenken Sie, dass Sie mit dem Trainings bereits einige Wochen vor Sylvester beginnen müssen.
Die Gabe von schulmedizinischen Medikamenten zur Beruhigung des Tieres (Psychopharmaka) sollte gut überlegt und nur in speziellen Ausnahmefällen angewandt werden.Denn nicht jedes Medikament ist für die Behandlung dieser Ängste geeignet. Es gibt sogar Medikamente (und sie werden leider auch verschrieben), deren Wirkung sich auf den Muskeltonus des Tieres beschränken.Tiere, die ein solches Medikament bekommen, sind nur scheinbar ruhig. Tatsächlich sind sie ihrer Angst in vollem Maße ausgesetzt, aber sie können nichts mehr tun, sich nicht mehr bewegen, sich nicht mehr verkriechen o.ä.
Eine Wirkung auf das Angstverhalten kann auch mit Hilfe der Homöopathie erreicht werden.Hierzu ist es aber notwendig, das individuell passende Mittel für Ihr Tier auszuwählen. Standardratschläge aus Foren und Laienliteratur oder eine Wahl nach klinischer Indikation helfen meist nicht, und können sogar bei häufigen Wiederholungen zu Symptomen führen, die vorher nicht da waren.Die Art und Weise, wie ein Tier mit seiner Angst umgeht, ist vielfältig und neben den Unterschieden im Verhalten können auch körperliche Beschwerden auftreten.Bei der Wahl des passenden homöopathischen Mittels, helfe ich Ihnen gerne.
Unterstützend kann auch ein D.A.P.-Zerstäuber eingesetzt werden.Bei D.A.P (Dog Appeasing Pheromones) handelt es sich um synthetisch hergestellte Pheromone, ähnlich denen einer säugende Mutter-Hündin. Diese Pheromone wirken auf die Welpen beruhigend und entspannend. Aber auch erwachsene Hunden reagieren auf diese D.A.P. -Pheromone in gleicher Weise – allerdings nicht alle.Wichtig ist, dass der Zerstäuber bereits einige Tage vor Sylvester angewandt wird und dass der Hund auch die Möglichkeit haben sollte, den Raum verlassen zu können, falls er den Geruch (der für uns nicht wahrnehmbar ist) nicht mögen sollte.
Ist es dann soweit und Ihr Tier bekommt trotz der getroffenen Maßnahmen Angst, versuchen viele Besitzer ihr Tier zu trösten. Die allermeisten Hundetrainer, Tierpsychologen u.ä. raten davon ab.Ich habe zu diesem Thema eine differenziertere Meinung, denn man kann nicht pauschal sagen, dass Trösten die Angst des Tieres verstärkt.Lesen Sie bitte hierzu auch meinen Artikel über Angstverhalten beim Tier.
Grundsätzlich ist es natürlich immer ratsamer, sich bereits lange vor Sylvester mit der Geräuschangst seines Tieres zu befassen.Bei vielen Tieren, die Sylvester Angst haben, handelt es sich auch nicht um eine isolierte Angst vor Sylvesterböllern.Meist liegt eine generelle Geräuschangst vor, dass heißt, das Tier reagiert auch ängstlich bei Fehlzündungen von Autos, bei Gewitter, Gewehrschüssen etc. Manche Tiere haben sogar ein allgemein ängstliches Naturell und sind dadurch auch in vielen anderen Alltagssituationen gestresst.Das muss und sollte man als Tierhalter aber nicht als naturgegeben hinnehmen. Denn Ängste, die über ein natürliches Maß hinausgehen, schränken die Lebensqualität - sowohl die des Tieres als auch die des Halters - enorm ein.
Wenn unser Tier leidet, sind wir als Halter dazu verpflichtet alle Möglichkeiten zu nutzen, um dieses Leiden zu verringern. Hierbei helfe ich Ihnen gerne.